MTV-Wanderung im Zürcher Oberland durch saftige
Wiesen und kühle Wälder geführt von Turnkamerad und Wanderleiter Albert
Spitzli. Eine uns bislang eher unbekannte Gegend mit dem westlichen
Bergzug – Hörnli - Schnebelhorn befindet sich der Bachtel, ein schöner
Aussichtsberg, von dem man auf den Zürichsee und bei gutem Wetter auch
in Richtung Speerkette, die Glarner- und Innerschweizeralpen sieht. Von: Paul Sutter, Männerturner Schmerikon MTV-TurnfamilieVon
Gibswil führt ein gekiester Wanderweg am Bach entlang zum ersten
Höhepunkt, dem Wissengubel in einem Märchenwald. Ein romantischer
Picknickplatz in einem halbrunden Felskessel und dem imposanten
Wasserfall lädt zum Verweilen und Staunen ein. Von hier führt ein kurzer
steiler Aufstieg über Treppenstufen am Nagelfluh hoch. Es folgt ein
schöner Panoramaweg, zunächst auf Wiesenpfaden der Höhenkurve entlang,
und zum Bachtelweiher.
Das Licht über dem kleinen Tümpel, wenn es
durch das Schilf leuchtet und sich auf der Wasseroberfläche spiegelt ist
einzigartig schön. Nun dauert es eine Weile, aber schliesslich sehen
wir den Eingang des Bachtelspaltes. Täuferhöhle
Mutprobe in der engen Nagelfluh
Der
Bachtelspalt im Zürcher Oberland ist eine wenig bekannte Attraktion für
Wanderer, die sich ein ausgefallenees Erlebnis gönnen wollen. Der
Spalt, wie er sich uns da zeigt, gibt ein eindrückliches Bild ab. Der
Geschichte nach soll die fünfzig Meter lange und rund acht Meter tiefe
Spalte in der Nagelfluh 1939 nach einem heftigen August-Gewitter
entstanden sein. Rucksack ablegen und sich quer stellen, Rücken und
Bauch berühren die kalte Nagelfluh. Juhui, wir passen noch durch den
engen Spalt und erreichen ohne Schrammen den Picknick-Platz. BachtelspaltAlso
das sei jetzt eine mässig gute Idee gewesen, murrt der kräftigste
Turner weil die engste Stelle für ihn zu schmal war und er Zurück
musste. Ja, der Bachtelspalt etwas unterhalb des Gipfels des
gleichnamigen Aussichtsbergs hat seine Tücken.
Nun beginnt der
Schlussaufstieg zum höchsten Punkt, dem «Bachtel» auf 1’109 m.ü.M., wir
halten Rast und genossen den prächtigen Ausblick. Der Blick schweift
über den Alpenkranz mit dem Säntis, den Glarner Berggipfeln, den Spitzen
der Zentralschweiz bis zu den Berner Alpen. Wer noch nicht genug Höhe
zurückgelegt hatte, nahm die 166 Stufen zur Aussichtsplattform des
Bachtelturms unter die Füsse. Im Panoramarestaurant Bachtel-Kulm
genossen wir das feine Mittagessen und stärkten uns, bevor wir den
Rückweg unter die Füsse nahmen. Auf dem Rückweg passierten wir
Wernetshausen, Girenbad und die Landschaft des Zürcher Oberlands zeigte
sich in voller Pracht.